Klimaschutzpreis 2023

In der Gemeinde Twist wurden am 17. April 2024 vier Preisträger mit dem Klimaschutzpreis geehrt. Dabei hat die Jury gleich zwei Projekte mit dem ersten Platz ausgezeichnet.

„Wir freuen uns, dass jedes Jahr wieder neue Projekte und Initiativen in unserer Gemeinde umgesetzt wurden“, sagte Bürgermeisterin Petra Lübbers. „Durch diese Projekte schaffen wir ein Umweltbewusstsein für die Bürgerinnen und Bürger. Die Vielfältigkeit der Aktionen zeigt, welche Möglichkeiten es für jeden einzelnen von uns gibt, sich für den Umwelt- und Klimaschutz vor Ort zu engagieren“, lobte Bürgermeisterin Petra Lübbers.

Westenergie-Kommunalmanager Hermann-Josef Jansen ergänzte: „Das Engagement aller Beteiligten verdient unser Lob und unsere Wertschätzung. Dabei ist der Preis nicht nur eine Anerkennung für Geleistetes, sondern kann auch als Ansporn und Anschubfinanzierung für zu-künftige Projekte genutzt werden“.

Heinz Rolfes aus Hebelermeer wurde für sein Projekt „Nisthilfe für die Wiederansiedlung von Störchen“ mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Die Idee kam ihm, als er einige Störche auf einem naheliegenden Feld gesehen hatte. Durch die Nähe zum Naturpark Bargerveen hoffte er, dass sich die Störche auch in Twist niederlassen würden. Heinz Rolfes reagierte und baute eine Nisthilfe, bei der ein ausgedienter Holzmast und eine Speichenfelge als Grundgerüst dienten. Mit Zweigen und Moos wurde darauf ein Nest von ihm geformt. Mit Erfolg. „Es ist schön zu sehen, dass die Nisthilfe nun das zweite Jahr in Folge von den Störchen angenommen wird und den Tieren einen sicheren Platz zum Nisten bietet“, betonte Heinz Rolfes.

Ebenfalls mit dem ersten Platz wurde das Engagement von Heinz Bollmer aus Twist-Bült ausgezeichnet, der sich auch für die Wiederansiedlung von Störchen einsetzt. Im Rahmen seines Projektes baute er auf einem alten Strommast und mit einem Speichenrad ein Storchennetz. Später erweiterte er die Möglichkeiten für die Störche durch einen zweiten Mast, der mit einer LKW-Radfelge bebaut wurde. Die Grundgerüste wurden anschließend mit verschiedenem Nistmaterialien ausgebaut. „Das Ziel ist, die Wiederansiedlung der Störche. Im letzten Sommer war es schön zu sehen, wie ein Storchenpaar die Nisthilfe nutzte und brütete“, berichtete Heinz Bollmer stolz im Rahmen der Preisverleihung.

Die zweite Auszeichnung mit dem Westenergie Klimaschutzpreis in der Gemeinde Twist ging an die Genossenschaft Dörpwinkel eG Rühlerfeld. Damit würdigte die Jury die Einrichtung des Dorfladens in Twist-Rühlerfeld. Die Eröffnung verspricht eine erhebliche Einsparung von motorisierten Fahrtkosten für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende mit entsprechenden Auswirkungen auf den Klima- sowie Umweltschutz. Außerdem hat die Bildung der Genossenschaft innerhalb der Gemeinde ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl sowie Verantwortungsbewusstsein insbesondere für den Ortsteil Rühlerfeld-Moor ausgelöst. Das integrierte Café wird intensiv von Fahrradtouristen, aber auch von vielen anderen genutzt. „Ob groß oder klein, bei uns ist jeder willkommen. Und das Angebot wird von der Gemeinschaft gut genutzt. Der Westenergie Klimaschutzpreis bestätigt uns zusätzlich in unserem Tun“, betonte der Projektverantwortliche Wilhelm Meyer.

Mit dem dritten Platz wurde die Jagdgemeinschaft Adorf bedacht. Hiermit würdigt die Jury das Engagement rund um das Anlegen von Blühwiesen und Wildackern. Im Revier wurden, nach Austausch mit Landwirten und Privateigentümern, viele kleine Flächen mit verschiedenen Blühsaaten, Buchweizen und Topinambur geschaffen. Damit wurden nicht nur Flächen zum Äsen des Niederwilds aufgewertet, sondern auch die Artenvielfalt der Insekten gestärkt. Als Belohnung und als Ansporn die Arbeit fortzusetzen, erhält die Jagdgenossenschaft Adorf ein Insektenhotel.

Auf dem Foto zu sehen sind die Preisträger, Westenergie-Kommunalmanager Hermann-Josef Jansen (3.v.r.) und politische Vertreter aus dem Gemeinderat und Bürgermeisterin Petra Lübbers (links)